Insekten und heimische Wildpflanzen

Unterstützung für Bestäuber: Wilde Karde im Garten und die Hummeln sind glücklich

Die Wilde Karde ist nicht nur im Garten im Sommer, Herbst und Winter schön anzusehen, sie hält außerdem für (langrüsselige) Hummeln viel Nektar bereit.

Altweibersommer: Spinnennetze im Sonnenlicht

Viele Jungspinnen verlassen im Juni/Juli den von der Spinnenmutter hergestellten Kokon, in den sie ihre Eier ablegte. Im Herbst sind sie groß und kräftig genug, um gut sichtbare Spinnennetze zu weben, die frühmorgens mit Tau benetzt im Altweibersommer in der Sonne glitzern und uns ins Auge fallen.

Verständigung zwischen Blüten und Wildbienen: Öffnungszeiten, Landepunkte und Wegweiser.

Weil Blütenpflanzen auf bestäubende Insekten angewiesen sind, haben sie im Laufe von Millionen Jahren gemeinsamer Evolution raffinierte Strategien entwickelt, um Blütenbesucher anzuziehen.

Tomaten: Hummeln sorgen für reiche Ernte

Die eindeutigen Favoriten bei der Bestäubung von Tomaten sind Hummeln. Vielleicht haben Sie den seltsamen, hochfrequenten Summton schon gehört, wenn Hummeln bestimmte Blüten besuchen? Ein „bzzzzz“, ganz anders als der gemütliche Brummton, den Hummeln beim Fliegen abgeben.

Die Forsythie – eine Mogelpackung für Wild- und Honigbienen

Fast alle in Gärtnereien angebotenen Forsythien sind Hybridpflanzen und produzieren weder Pollen noch Nektar. Einen voll gedeckten Tisch bietet dagegen die heimische Kornelkirsche.

Schneeglöckchen und Winterlinge – ihr Name ist Programm

Je nach Temperatur und Schneefall blühen bereits ab Januar das Kleine Schneeglöckchen und wenig später die gelben Winterlinge. Sie wachsen bevorzugt unter Laubbäumen, und so bekommen sie, solange die Bäume kein Laub tragen, genügend Licht, um Blüten zu produzieren.

Das Ampfer-Grünwidderchen ist Schmetterling des Jahres 2023

Zum Fortbestand ist es auf Sauerampfer angewiesen. Mit der Wahl zum Schmetterling des Jahres soll auf die negativen Folgen der intensiven Landwirtschaft und den Rückgang von artenreichem Grünland aufmerksam gemacht werden.

 (© Klaus Eckel)

Tummelplatz für Insekten

Die Wilde Möhre mit ihren großen, weißen Dolden bekommt auffallend viel Besuch von den unterschiedlichsten Insekten.

 

 (© Klaus Eckel)

Hummeln füttern?

Im Frühjahr sind Hummelköniginnen auf der Suche nach dem Nistplatz oft lange unterwegs. Sie zehren noch von den in ihrem Honigmagen eingelagerten Vorräten aus dem vergangenen Jahr und trinken Blütennektar. Wenn allerdings nach den ersten warmen Tagen das Wetter wieder kälter wird, finden die Hummelköniginnen nur geschlossene Blüten vor, die keine Nahrung bieten.

Hummel und Fingerhut - ein eingespieltes Team

Der rote Fingerhut (Digitalis purpurea), ist eine wunderbare, heimische Pflanze, die ab Juni bis in den August hinein an lichten Stellen im Wald blüht. Hummeln sind (fast) die einzigen Insekten, die den Fingerhut anfliegen, er ist für im Wald lebende Hummeln eine wichtige Nahrungsquelle. In Gärten, wo er im Halbschatten gut gedeiht, macht der pflegeleichte Fingerhut eine prächtige Figur. Weder Sturm noch Regen können ihm etwas anhaben, und seine Blüten bieten Hummeln mehrere Wochen lang ein reichhaltiges Buffet. Allerdings sind sämtliche Pflanzenteile hoch giftig. Für Gärten, in denen sich kleine Kinder aufhalten, ist diese Pflanze deshalb nicht empfehlenswert.

Insektenhotel: Luxusbungalow oder Schrottimmobilie?

Frühjahr: Wildbienen summen durch Gärten. Gartencenter, Discounter und Supermärkte packen Insektenhotels in die Regale. Wer Wildbienen einen Nistplatz anbieten möchte, muss aufpassen: auf dem Immobilienmarkt für Insekten sind viele „Schrottimmobilien“ im Angebot.

Interview mit der Wildbiene "Wilde Maja":

"Ein kleines, familiäres Hotel in sonniger Lage mit speziellen Designer-Möbeln – das wäre mein Traum!"
Wildbienen bevorzugen kleine Insektenhotels in sonniger Lage mit sauber in Hartholz gebohrten Löchern und Röhrchen aus Bambus, Schilf oder Altpapier.

Wildbienen-Beobachtungskasten: Ein Blick in die Wildbienen-Kinderstube

Wie genau sieht’s eigentlich in einem Hotel für Insekten aus? In immer mehr Gärten werden Nisthilfen für Insekten aufgehängt – und das ist gut so. Ungefähr ein Viertel der in Deutschland vorkommenden 550 Wildbienenarten nutzen als Hohlraumbewohner gern die Niströhren oder Bohrlöcher in den von uns aufgestellten Insektenhotels. Wenn an sonnigen Tagen an den Eingängen zu den Brutröhren reger Betrieb herrscht, hat sich bestimmt schon der eine oder andere von Euch die Frage gestellt, wie es eigentlich in so einem „Hotelzimmer“, d. h. in einer Brutröhre genau aussieht.

BUND-Aktion: Mein Garten für Insekten

In den letzten 25 Jahren sind drei Viertel unserer Insekten verschwunden – auch bei uns am Niederrhein. Doch nicht nur Insekten, auch die Blütenpracht auf Wiesen, in Gärten und Grünanlagen hat abgenommen. Bei Vögeln zeigt sich ebenfalls ein dramatischer Rückgang, denn es herrscht Futtermangel während der Brutzeit. Den Vogeleltern fehlt für die Aufzucht ihrer Jungen proteinreiche Kost: Insekten.

Insekten und heimische Wildpflanzen

Welche Blühmischungen würden Wildbienen säen? Welchen Nutzen haben die im Handel erhältlichen Saatgutmischungen tatsächlich für den Erhalt der Fluginsekten, zu denen außer Wildbienen auch Schmetterlinge, Schwebfliegen und viele andere Arten zählen?