Ende Februar steht am Niederrhein das Frühjahr vor der Tür. Scheint dann die Sonne, locken die ersten Sonnenstrahlen Bienen, Hummeln und manch andere Insekten hervor, um sich auf den Weg zu den ersten Blüten des Frühlings machen. In der sonst noch recht kahlen, graubraunen Winterlandschaft gehören zu ihnen die auffallend gelben Blüten der Forsythiensträucher. Dort angekommen, fliegen die (Wild)Bienen von Blüte zu Blüte und suchen und suchen – und finden nichts, denn fast alle in Gärtnereien angebotenen Forsythien sind Hybridpflanzen und produzieren weder Pollen noch Nektar. Bienen und Hummeln verbrauchen wertvolle Energie, um zu den gelben Blüten zu fliegen und gehen doch leer aus.
Heimische Sträucher im Garten sind immer die bessere Wahl
Immer mehr Menschen wollen im eigenen Garten den Bienen helfen. Auch wenn es eine nektar- und pollenproduzierende Forsythie, die Sorte „Beatrix Farrand“ gibt, sind heimische Sträucher im Garten immer die bessere Wahl. Eine gute Alternative zur Forsythie ist zum Beispiel die heimische Kornelkirsche (Cornus mas), ein Hartriegelgewächs. Sie ist – mit ihren ebenfalls gelben Blüten – ein echter Hingucker und steht der nichtheimischen Forsythie an Farbpracht nicht nach. Doch im Gegensatz zu den meisten Forsythien produzieren ihre Blüten reichlich Nektar und Pollen und sind somit eine erste wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Ihre Früchte (kleine rote Beeren mit hohem Vitamin C-Gehalt) werden im Spätsommer reif. Sie schmecken nicht nur Vögeln, sondern eignen sich auch zur Herstellung einer leckeren fruchtig süß-säuerlichen Marmelade mit leicht herber Note.