Frisch aufgeschichteter Totholzhaufen
(© Klaus Eckel)
Der Rückgang der Insekten erschwert die Nahrungssuche nicht nur für Vögel und Fledermäuse ganz erheblich; auch für Igel, die zu den Insektenfressern gehören, sind die Portionen auf dem Teller kleiner geworden. Nach einer Studie aus dem Jahre 2019 nahmen weltweit 41 Prozent der Insektenarten ab, bei den Käfern waren mit 49 Prozent sogar überproportional viele Arten betroffen.
Die Ursachen für den Rückgang sind vielfältig – dazu gehören der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in der Landwirtschaft und leider auch immer noch in privaten Gärten und auf öffentlichen Grundstücken. Wer Schneckenkorn ausbringt, vergiftet nicht nur Schnecken!
Weitere Gründe liegen in der zunehmenden Urbanisierung und der mit ihr einhergehenden Versiegelung der Böden. Gärten und Parks werden immer aufgeräumter, kaum findet sich noch Totholz, bzw. ein Laub- oder Komposthaufen. Und wenn Kompost, dann zum Verrotten schön in Plastikcontainern verpackt.
Aber: engagierte Gärtner*innen können Abhilfe schaffen!
Totholz ist essenziell für die Entwicklung vieler Insektenlarven. So nutzt eine ganze Reihe von Käfern gut abgelagertes oder vermodertes Totholz – bevorzugt von Laubbäumen – als Kinderstube. Im Herbst, wenn Bäume und Sträucher gestutzt werden, lassen sich mit diesem Holz wunderschöne Totholzhaufen anlegen. Und es spricht auch nichts dagegen, heruntergefallenes Laub von Gehwegen und Rasenflächen zusammenzuharkenund in einer Gartenecke zu einem schönen Laubhaufen aufzuschichten. Mit Zweigen abgedeckt bietet so ein Laubhaufen vielen Tieren – auch dem Igel – einen Unterschlupf oder sogar ein Winterquartier.
mehr Informationen zu Totholz, Laubhaufen und zum Bau eines Käferkellers gibt's im ausführlichen Artikel "Für Igel: Mehr Totholz in den Garten"