Lichterketten an Balkonen, Schwibbögen und blinkende Weihnachtssterne in Fenstern: Leuchtende Deko macht die Adventszeit stimmungsvoll(er). Es blinkt und glitzert, privat und in Geschäften, in der Stadt und in Einkaufszentren. So schön solche winterlichen Lichter auch sind, sie verschwenden oft jede Menge Strom. Insbesondere Glühlämpchen lassen die Stromrechnung in die Höhe schnellen und tragen mit ihrem hohen Energieverbrauch auch zum Klimawandel bei. Die Weihnachtsbeleuchtung entspricht deutschlandweit in etwa dem jährlichen Stromverbrauch einer mittleren Großstadt mit 400.000 Einwohnern!
Wenn auch Städte und Gemeinde auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten würden, käme noch einmal der Stromverbrauch einer mittleren Großstadt hinzu. Darum schlägt die Deutsche Umwelthilfe vor, die Vorgärten dieses Jahr gar nicht zu beleuchten – und stattdessen in jeder Gemeinde einen großen beleuchteten Weihnachtsbaum aufzustellen.
Glühlämpchen, Halogenleuchten, LED - wie groß ist das Sparpotenzial?
Besonders bei Lichterketten gibt es großes Einsparpotenzial. Der Betrieb einer Lichterkette mit Glühlämpchen kostet in der Advents- und Weihnachtszeit bei täglich zwölf Stunden Gebrauch mehr als sechs Euro, bei entsprechenden LED-Modellen dagegen weniger als einen Euro. Zusatzfunktionen wie Licht dimmen oder Farbwechsel können jedoch den Energieverbrauch und die Kosten erhöhen.
Wir empfehlen daher, auf Weihnachtsbeleuchtung mit Leuchtdioden (LED) umzustellen. LED-Modelle halten nicht nur wesentlich länger, sie verbrauchen auch bis zu 90 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lichterketten.
Außerdem belasten Lichterketten mit Anschlussmöglichkeit in der Steckdose die Umwelt weniger.
Keine batteriebetriebenen Lichterketten kaufen
Batterien landen früher oder später im Müll. Viele Tonnen Cadmium gelangen so jedes Jahr unkontrolliert in die Umwelt, weil Batterien nicht fachgerecht entsorgt werden.
Für den Weihnachtsbaum sollte man ebenfalls auf batteriebetriebene LED-Kerzen verzichten - das schadet der Umwelt und dem Geldbeutel: das ist nämlich 300-mal teurer als Strom aus der Steckdose.
Weniger ist mehr
Grundsätzlich sollte die weihnachtliche Deko nicht permanent brennen, sondern bedarfsgerecht ein- und ausgeschaltet werden. Die nötigen Zeitschaltuhren gibt es im Handel bereits für weniger als zehn Euro.
Davon profitieren neben Anwohner*innen auch nachtaktive Tiere: Künstliches Licht gaukelt Tieren einen verlängerten Tag oder gar Sommer vor, was verheerende Folgen haben kann. Vogelzug oder Winterschlaf verschieben sich, wodurch viele Tiere schlechtere Überlebenschancen haben. So gilt auch – und vielleicht besonders – zu Weihnachten: Weniger ist häufig mehr.
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Ergebnisse des BUND-Lichterketten-Tests (PDF)