Am 6. November beginnt im ägyptischen Sharm el-Sheikh die Weltklimakonferenz (COP 27). Die Aussichten sind düster: Erst am 4.11. hat der Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung sein Zweijahresgutachten veröffentlicht, wonach Deutschland seine Anstrengungen beim Klimaschutz mehr als verdoppeln muss, um die Klimaziele bis 2030 noch zu erreichen.
Und was passiert stattdessen? Die Regierungen in Bund und Land haben beschlossen, noch weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle aus dem Tagebau Garzweiler zu verfeuern. Damit würde die 1,5 Grad-Grenze gerissen, auch NRWs Klimaziele rückten in weite Ferne.
Die BUND-Landesdelegiertenversammlung hat sich erst unlängst gegen den "Hinterzimmer-Deal" mit RWE ausgesprochen (Beschluss der LDV). Auch danach haben wir intensive Gespräche mit der Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Umweltminister Oliver Krischer geführt. Allein am Ergebnis hat sich nichts geändert. Auch wenn wir fünf weitere Garzweiler-Dörfer vor den Baggern retten konnten, will die Landesregierung den Tagebau Garzweiler gemäß der RWE-Vorstellungen erweitern und dafür auch den Weiler Lützerath zerstören. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Weg für die Umsetzung der Vereinbarung frei gemacht. Jetzt muss noch der Bundestag darüber entscheiden.
Deshalb gehen wir am kommenden Samstag (12. November) wieder auf die Straße! Denn eines ist klar: Die 1,5 Grad-Grenze verläuft vor Lützerath. Gemeinsam mit vielen Tausenden Menschen wollen wir zur Halbzeit der COP 27 diese deutliche Botschaft an die Regierenden senden.
Der BUND hat die Demo angemeldet und bereitet sie gerade unter Hochdruck mit seinen verbündeten Organisationen vor. Es wäre toll, wenn möglichst viele Menschen am 12. November vor Ort Flagge zeigen würden.
Zur Demo rufen auf:
Alle Dörfer Bleiben
BUND
Campact
Fridays For Future Deutschland
Greenpeace Deutschland
Klima-Allianz Deutschland
Lützerath Lebt!
NAJU NRW