Am Samstag, 17. Mai, findet die fünfte Kidical-Mass-Rad-Demo in Wesel statt. Los geht es um 12 Uhr am Berliner-Tor-Platz, der auch Ziel der Tour ist.
Ziel der Demonstration ist ein Wesel, in der sich Kinder und Jugendliche selbstständig und gefahrlos bewegen können. Von den Organisatoren heißt es: „Viele Kinder, ihre Familien und Erwachsene wünschen sich endlich mehr Freiraum und sichere Wege. Gemeinsam machen wir uns für Veränderung stark: Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Fokus auf selbständige und sichere Mobilität von Kindern. Durchgängige, komfortable und sichere Radinfrastruktur für Groß und Klein. Umsetzung der Vision Zero - null Verkehrstote - im Straßenverkehr.“
Die Kidical Mass ist eine deutschlandweite Aktion, an der mehr als 180 Städte teilnehmen.
Wofür braucht es heute noch eine Fahrraddemo für Kinder, ist nicht schon sehr viel für Radfahrende passiert? „Unsere Straßen haben zumeist weder ausreichend breite oder gar baulich abgetrennte Fahrradwege. Kinder fühlen sich auf solchen Fahrradwegen unsicher und es ist sogar gefährlich dort Fahrrad zu fahren. Deshalb fordern wir für unsere Fahrrad fahrenden Kinder sichere Radwege und mehr Platz auf den Straßen. Und wir finden: Straßen sind für alle da! Deshalb wollen wir eine bessere Verkehrspolitik, die Menschen auf Rädern eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglicht!
Kinder und Jugendliche wollen selbstständig im Straßenverkehr mobil sein. Das Fahrrad ist dabei ein wichtiger Bestandteil, um die täglichen Wege zur Schule, zum Sport oder zu Freunden zurückzulegen. Damit Kinder ihren Schulweg selbst und sicher meistern können, muss es ein Angebot an sicheren Wegen geben. Die Vision Zero muss dabei an oberster Stelle stehen, das heißt, die Sicherheit der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden muss endlich im Mittelpunkt stehen.
Wir fordern die Einrichtung von geschützten, breiten Radwegen an Hauptverkehrsstraßen und die flächendeckende Anordnung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit sowie die Schaffung kindersicherer Kreuzungen und Querungen nach niederländischem Vorbild.
Wir brauchen ein umfassendes Netz aus Radverkehrsrouten, eine unkomplizierte Einführung von verkehrsberuhigten Bereichen und Schulstraßen und die schnelle Umgestaltung von Straßen in Wohngebieten ohne Durchgangsverkehr. Dann können wir hier in Wesel auf das Elterntaxi zugunsten einer lebendigen Kinder- und Jugendmobilität gerne verzichten. Radfahren darf kein Risiko sein.“
„Kinder, die von klein auf aktiv mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs sind, bleiben es auch als Erwachsene.“, da sind sich die Veranstalter sicher.
In Wesel wird die Demo von Parents for Future, Fridays for Future, dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) und dem BUND organisiert. Gemeinsam rufen sie dazu auf, aktiv mitzumachen und die Zukunft des Radverkehrs in Wesel mitzugestalten.