(Alexander Fox | PlaNet Fox)
Der Kreis Wesel schreibt aktuell seinen 2017 beschlossenen Nahverkehrsplan fort. Dafür wurde u. a. auch die Kreisgruppe des BUND angefragt. Da auch im Kreis Wesel eine Verkehrswende und ein klimaneutrales Mobilitätskonzept dringend angegangen werden müssen, haben wir folgende Anregungen für ein kreisübergreifendes Konzept mit der Zielmarke 2030 zugeliefert:
- Einrichtung von Stadtbussystemen in den größeren Kommunen, jeweils im Takt mit dem Schienenverkehr.
Dazu gehört auch ein Rendezvous-System mit Taktknoten und die Einbindung des Umlands. Der Betrieb muss durch Kommune und/oder Kreis erfolgen. - Zusätzlich muss ein Netz aus Regionalbussen geschaffen werden, die als Expressbusse im Takt mit Stadtbussen zur Verbindung der Kommunen untereinander dienen. Hier bedarf es zentraler Umsteigepunkte mit entsprechender Infrastruktur.
- Bus-On-Demand und Sammeltaxis kommen zusätzlich für nachfragearme Zeiten und abgelegene Orte hinzu, sollten aber den getakteten Busverkehr nur in Ausnahmenfällen ersetzen.
- Unumgänglich ist eine Umstellung von Eigenwirtschaftlichkeit auf Gemeinwirtschaftlichkeit, so wie dies in anderen Kreisen bereits angegangen wird. Ebenfalls ist die Subventionierung eines Privatunternehmens ohne Kontrolle der gelieferten Qualität - wie derzeit im Kreis Wesel, bedenklich.
- Ergänzend gehört auch die Kombinierbarkeit von Rad mit ÖPNV (Fahrrad-Mitnahme) zu einem solchen Konzept. Dazu braucht es als Ergänzung sichere Fahrrad-Abstellmöglichkeiten (Fahrradboxen/-parkhaus), sowie flexibel und einfach buchbare Leihfahrzeuge als Mobilitätsstationen an Endpunkten (alternativ zu On-demand-Systemen).
Generell fordern wir ein verbindliches und zuverlässiges System.