Wölfin GW954f überwindet wolfssicheren Zaun
Der letzte Riss bei Schäfer Kurt Opriel setzt neue Fakten, denn bislang galt ein 120 cm Elektrozaun als wolfssicher, doch die Wölfin GW954f hat es geschafft, einen Zaun dieser Höhe zu überspringen. Spuren, die darauf hindeuten, dass sie versucht hätte, sich unter dem Zaun durchzugraben, wurden keine gefunden. Das LANUV weiß keinen anderen Rat, als dem Schäfer zu empfehlen, auf eine andere Weidefläche auszuweichen. Doch die muss erstmal gefunden werden.
Doppelter Zaun - Mehr Aufwand und Arbeit - Keine Förderung/Entschädigung für Sofortmaßnahmen
Deshalb hat Schäfer Opriel seine Schafe und Ziegen jetzt mit einem doppelten Elektrozaun geschützt und hofft, dass die Wölfin diese Zaunkonstruktion nicht überwindet. Zusammen mit einem Zaunhersteller arbeitet Kurt Opriel an einer stabileren Lösung. Zusätzlich hat er ein digitales Überwachungsgerät für die Stromstärke, die am Zaun anliegt, installiert - da die Schäfer immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert werden, dass der Strom ausfiele.
Diese zusätzlichen Sicherungsmassnahmen bedeuten für den Schäfer jede Menge zusätzlicher Arbeit und Kosten. Kosten die ihm keiner erstattet, denn die immer wieder zitierten Fördermaßnahmen nach dem Wolfsmanagementplan greifen in diesem Fall nicht: zunächst müssten Kostenvoranschläge eingeholt und ein Förderantrag gestellt werden, der dann von der Behörde bearbeitet wird. Erst nachdem die Behörde ihr "OK" gegeben hat, kann der Zaun errichtet werden. Ein Verfahren, dass im Falle eines erfolgten Wolfsangriffs vollkommen an der Praxis vorbeigeht. Ein Wolf, der gelernt hat, wo er an eine Mahlzeit kommt, kommt wieder.....
Mehr zum Thema Herdenschutz in unserer Pressemitteilung.