Krokusblüten bieten Hummeln nicht nur Pollen und Nektar, sondern auch einen Schlafplatz
(© Klaus Eckel)
Die Natur beobachten
Der Frühling steckt in den Startlöchern und lässt nicht länger auf sich warten. Und endlich konnten wir die ersten Insekten wieder durch die Gärten und die Natur fliegen sehen auf der Suche nach einer Mahlzeit, um sich nach der Winterruhe zu stärken.
Ein Naturtagebuch führen
Vielleicht ist das Erwachen der Natur eine Anregung, mal ein ganz persönliches Naturtagebuch zu führen, nicht jeden Tag, aber immer mal wieder Beobachtungen im Garten, auf dem Balkon oder bei einem Spaziergang festzuhalten, die besonders ins Auge fallen. Wenn es geht, Jahr für Jahr auf die gleichen Vorgänge in der Natur zu achten, auf das Erscheinen der ersten Schneeglöckchen, der ersten Löwenzahnblüten, der ersten Hummelkönigin, die aus dem Winterschlaf erwacht ist, oder das Erscheinen des ersten Zitronenfalters – der übrigens auch überwintert hat. Nach einigen Jahren lässt sich dann eventuell auch ein Trend ablesen, der das Fortschreiten des Klimawandels untermauert, denn der Frühling beginnt heute früher als noch vor zwanzig Jahren.
Mitmachen bei der BUNDjugend: Naturtagebuch für Kinder
Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren können übrigens mit ihrem Naturtagebuch bei der BUNDjugend einen Preis gewinnen: https://www.bundjugend.de/projekte/naturtagebuch/
Die Blühzeiten der Pflanzen und das Erscheinen der ersten Insekten im Frühjahr verschieben sich nach vorn
Während der letzten Jahre gab es am Niederrhein keine langandauernden Frostperioden und die ersten Blüten von verschiedenen Frühblühern wie Winterling und Krokusse erscheinen oft schon im Laufe des Januars. Dabei lässt sich aber beobachten, dass es eine Verschiebung in der feinen Abstimmung zwischen den Blühzeiten der Pflanzen und den Flugzeiten der Insekten gibt: Die Blühzeit der Pflanzen hat sich stärker nach vorne verlagert als das erste Erscheinen der Wildbienen nach der Winterruhe. Von einzelnen Ausnahmen abgesehen, sind Hummeln und Wildbienen frühestens an sonnigen Tagen Ende Februar/ Anfang März unterwegs. Die ersten Zitronenfalter, ein Schmetterling der bei uns überwintert, wurden früher nicht vor Mitte März gesehen, im letzten Jahr sahen wir den ersten Falter am letzten Februartag, in diesem Jahr am 1. März.
Naturtagebuch: Natur im Frühling
Eine Honigbiene besucht die Blüte eines Winterlings - der Pfeil zeigt auf das tütenförmige Nektarium
(© pezibear/ pixabay)
Im Frühjahr ist das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis, Nektar- und Pollenwert jeweils "2") bei Hummeln beliebt
(© Klaus Eckel)
Krokusblüten bieten Hummeln nicht nur Pollen und Nektar, sondern auch einen Schlafplatz
(© Klaus Eckel)
Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) in einer Krokusblüte
(© Klaus Eckel)
Mauerbienen-Dating: Die Männchen der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta) schlüpfen vor den weiblichen Tieren und warten am Insektenhotel vor einer Brutröhre auf eine passende Partnerin.
Wird oft für eine Wildbiene gehalten: der große Wollschweber (Bombylius major). Er gehört aber zur Unterordnung der Fliegen innerhalb der Ordnung der Zweiflüger, ist also näher mit den Fliegen verwandt, was man gut an seinen Augen erkennen kann.
(© Klaus Eckel)
Die Raupe einer Achateule, ein Eulenfalter, hat im trockenen Laub versteckt überwintert.
(© Angelika Eckel)