Die Kommunen im Kreis Wesel besitzen zusammen ca. 634 Hektar verpachtete und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wie eine Umfrage, die wir in den letzten Monaten durchführten, ergab (Meldung vom 06. Juni 2018). Eine Regelung zum Ausschluss von Pestiziden ist in den Pachtverträgen bisher nicht enthalten. Ausnahme bildet hier die Stadt Wesel, die die Verwaltung inzwischen angewiesen hat, zumindest den Verzicht auf Glyphosat zukünftig in die Pachtverträge aufzunehmen.
Wir haben deshalb alle 13 Städte und Gemeinden im Kreisgebiet angeschrieben und regen an, die Pachtverträge dahingehend zu ändern, dass zukünftig nur noch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gemäß EU-BIO-Verordnung erlaubt wird. Das beinhaltet auch den Verzicht auf gebeiztes Saatgut.
„Angesichts des anhaltenden Artenschwunds bei Pflanzen und Tieren in der Agrarlandschaft und insbesondere auch bei Wildbienen und anderen Insekten ist es wichtig, dass die Kommunen im eigenen Verantwortungsbereich konsequent vorangehen und alle geeigneten Maßnahmen ergreifen, diesem Trend entgegenzuwirken“, so Günther Rinke vom Vorstand der Kreisgruppe.
hier lesen: Brief an die Kommunen