Und wenn du jetzt gerade einen Kaugummi kaust, dann pass auf, dass du ihn nicht verschluckst. Was du da im Mund hast, ist nämlich Erdöl mit (künstlichen) Zusatzstoffen.
Dabei fing alles ganz natürlich an: Es war einmal, vor 150 Jahren, als in den USA der Kaugummi erfunden wurde. Damals enthielt das Rezept zur Herstellung von Kaugummis noch natürliche Rohstoffe, wie den Chicle, einen gummiartigen Saft der aus den Bäumen der Gattung Manilkara, die in den Tropen (u. a. Mexiko) wachsen, gewonnen wird. Hauptlieferant war der Breiapfelbaum. Schon die Maya kannten Chicle und schätzten die beruhigende Wirkung des Kauens auf einem Chicle-Stück.
Moderne Kaugummis bestehen dagegen fast ausschließlich aus synthetischen Rohstoffen. Den „Gummi“-Anteil bilden dabei in der Regel Polymere auf Erdölbasis. Im Klartext: Wir kauen auf Plastik herum, was ökologisch bedenklich ist.
Moderne Kaugummis sind biologisch nicht abbaubar
Eben weil herkömmliche Kaugummis überwiegend aus erdölbasiertem Kunststoff bestehen, ist auch die Entsorgung ein Problem. Denn genau wie andere Plastikprodukte ist auch Kaugummi biologisch nur schwer abbaubar. Die Entfernung von lässig ausgespuckten Kaugummis kostet die Kommunen viel Geld - Geld, das sinnvoller ausgegeben werden könnte.
Kaugummi aus natürlichem Chicle ist im Gegensatz zu herkömmlichen Kaugummis plastikfrei und biologisch abbaubar.
Kaugummi plastikfrei?
Plastikfreies Kaugummi gibt es z. B. in Bioläden, kann aber auch im Internet bestellt werden.
Plastikfreien Kaugummi selber machen? Das geht. Den Chicle dazu bekommt ihr bei Chicle-Kaugummi. Dort findet ihr auch passende Rezepte. Die Zutaten sind in der Regel Chicle, Zucker und natürliche (!) Aromen.